Mehr als nur Farbe und Leinwand … ?!

„Malen? Das hilft mir niemals, mein Problem zu lösen!“
„Das machst du besser mit meinen Kindern.“
„Ich kann überhaupt nicht malen. Das funktioniert nur mit Künstlern!“
„Ich bin hier nicht zum Zeitvertreib, können wir was Vernünftiges machen?“
„Das ist was für psychisch Kranke!

Vorbehalte wie diese werden immer noch häufig geäußert, wenn es um Kunsttherapie und kunstanaloges Coaching geht. Obwohl diese Ansätze in der Fachwelt inzwischen anerkannt und legitimiert sind, gibt es in der Praxis oft noch Berührungsängste und Widerstand. Vielleicht geht es dir ähnlich, und du fragst dich, was das eigentlich bringen soll, wenn Pinsel und Farbe im Coaching und der Therapie auftauchen…

Stell dir doch mal vor, wir beide hätten einen Termin, und wir würden mit einem Bild beginnen, um eine aktuelle, persönliche Frage oder Herausforderung in deinem Leben näher anzuschauen? Wie geht es dir bei der Vorstellung? Was sind deine ersten Gedanken? Wärst du aufgeregt, neugierig? Hättest du Herzklopfen?

Sich auf den Prozess einlassen, die Kontrolle abgeben und vollkommen aus dem Gefühl und der Intuition heraus etwas nonverbal mit kreativen Mitteln zu gestalten ist für viele Menschen eine Herausforderung. Im Alltag hat diese Art sich selbst auszudrücken, leider oft wenig Raum. Und auch wenn viele Menschen sich regelrecht danach sehnen, in ihrem Leben wieder kreativ(er) zu sein und sich mehr Zeit dafür zu einzuräumen, so kostet es viele doch Überwindung.

Vor allem, wenn es darum geht, die Pinsel nicht alleine zu schwingen, sondern in professioneller Begleitung.  Biographische Prägungen und negative Erfahrungen sind oft der Grund, warum sich hier schnell Ängste und Widerstände regen.

Die schlechte Note in Kunst, die kritikvollen Kommentare der Eltern, die verächtlichen Reaktionen der Mitschüler… – wer kennt das nicht? In meinen Malworkshops höre ich immer wieder solche Geschichten, und vielleicht kennst hast du solche Erfahrungen. Leider verbinden viele Menschen negative Emotionen und Schamgefühle mit Malen.

Dabei liegt im Malen etwas Unendliches. Wenn Menschen einen geschützten Raum bekommen, in dem sie sich selbst – eigene Gedanken, Gefühle sowie auch persönliche Fragen und Konflikte – frei ausdrücken können, ohne „Kritik-Druck“ und Bewertung von außen, können neue Gestaltungsräume und Perspektiven entstehen. Das Gestalten inspiriert zu neuen Ansätzen und Einfällen. Es eröffnet Möglichkeiten, aus anderen Blickwinkeln auf das, was zurzeit unklar ist und in der Tiefe bewegt, zu schauen.

Die gewohnte Kontrolle aufgeben, sich vertrauensvoll einlassen und intuitiv mit Farben und Pinseln eine Frage oder ein Problem erkunden, ist für viele Menschen – übrigens auch Unternehmen – eine vollkommen neue Erfahrung.

Die kreative Bearbeitung bietet eine ganze Reihe von Vorteilen.

Nicht zuletzt ist das Bild selbst ein wichtiger Anker für die persönliche Weiterentwicklung.

Das gemalte Bild erinnert daran, dass wir selbst aktive Gestalter unseres eigenen Lebens sind und persönliches Wachstum ein bunter Prozess ist.

Es erinnert an die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten, die sich auch in Zeiten von Krisen und Herausforderungen bieten, und ermutigt dazu, einen selbstbestimmten Umgang mit herausfordernden Situationen zu finden und positive Veränderungen im Leben herbeizuführen.

Bilder helfen, die eigene Identität zu formen und sich in der Gestaltung des eigenen Lebens immer wieder neu zu erfinden und auszuprobieren.

Sie ermöglichen, die Zukunft zu visualisieren und neue Wege zu gestalten. Von diesem Bild ausgehend können wir unsere nächsten Schritte planen, Hindernisse überwinden und letztendlich unsere Lebensentwürfe verwirklichen. Sie bieten Halt und Orientierung, sie beruhigen und motivieren. Sie beleben.

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13.03.2025

Ausstellung FRÜHLINGSERWACHEN – Kunstforum Weilheim

Ausstellung „Frühlingserwachen“ – Kunst trifft Natur in Weilheim Die Natur erwacht – und mit ihr die Kunst! Vom 5. April bis zum 10. Mai 2025 lädt das Kunstforum Weilheim zur Ausstellung „Frühlingserwachen“ ein. Die Künstlerin Denise Ritter (Malerei) und der Künstler und Kunsthandwerker Berndt Schweizer (Metallkunst) lassen in ihrer gemeinsamen Ausstellung die Dynamik des Frühlings auf einzigartige Weise lebendig werden. Eine Symbiose aus Farbe und Form Denise Ritter fasziniert mit abstrakten Malereien, die die Leichtigkeit und das Farbspiel der Natur aufgreifen. Ihre Werke schaffen es die Atmosphäre eines blühenden Frühlings einzufangen – mal sanft, mal energiegeladen, immer voller Bewegung. Berndt Schweizer ergänzt diese Welt mit seinen filigranen Metallskulpturen. Seine detailreichen Arbeiten lassen aus kühlem Material lebendige Wesen entstehen – Insekten, die wie aus einem magischen Moment heraus erstarrt wirken und die Schönheit der Natur in einer neuen Dimension erfahrbar machen. Vernissage & Öffnungszeiten Die Ausstellung wird mit einer Vernissage am 5. April um 11 Uhr eröffnet – ein perfekter Anlass, um ins Gespräch zu kommen und interessante Einblicke zu gewinnen. Zudem bleibt die Ausstellung länger geöffnet zur Kulturnacht und bietet damit noch mehr Möglichkeiten, sich von der Kunst inspirieren zu lassen. Ort: Kunstforum Weilheim, Admiral-Hipper-Straße 8 Öffnungszeiten: 📅 Donnerstag & Freitag: 14 – 18 Uhr 📅 Samstag: 11 – 15 Uhr Frühling für die Sinne Ob lebendige Farben oder feine Metallstrukturen – „Frühlingserwachen“ lädt dazu ein, sich auf den Wechsel der Jahreszeiten mit allen Sinnen einzulassen. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, vorbeizukommen und den Frühling in seiner künstlerischen Vielfalt zu erleben!